Nachhaltig produzieren
Nachhaltig produzieren brachte Akteur*innen der Darstellenden Künste zusammen, um einen Maßnahmenkatalog für nachhaltiges Produzieren zu entwickeln.
Produktionen in den Darstellenden Künsten sind immer mit einem Material- und Ressourceneinsatz – etwa für Requisite, Technik oder Bühnenbild – verbunden. Hinzu kommt die notwendige Mobilität für Gastspiele, die ebenfalls mit einem hohen CO2-Verbrauch einhergeht. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf, die CO2-Bilanz in den Darstellenden Künsten zu verbessern, z.B. durch kluge, interdisziplinäre Ansätze, wie eine Materialkreislaufwirtschaft.
Um Akteur*innen der Darstellenden Künste konkrete Möglichkeiten für nachhaltigeres Handeln aufzuzeigen, wurde im Rahmen von „Nachhaltig produzieren“ ein Maßnahmenkatalog für eine Selbstverpflichtung für eine nachhaltige Produktion erarbeitet. Verbände, Interessensvertretungen, Produktions- und Spielstätten, Künstler*innen sowie Kollektive der Darstellenden Künste wurden eingeladen, sich aktiv an der Ausarbeitung des Kataloges zu beteiligen.
Kernstück der kollaborativen Phase bildeten zwei Runde Tische (in Köln und Berlin), zu denen jeweils rund 50 Akteur*innen eingeladen waren, die Maßnahmen und Handlungsfelder der Matrix zu konkretisieren und zu diskutieren. Ziel war es, sicherzustellen, dass der fertige Katalog für die heterogene Zielgruppe passend und umsetzbar ist und den Spezifika der Freien Darstellenden Künste gerecht wird. Inhaltlich sollte der Fokus auf betriebsökologischer Nachhaltigkeit liegen, ohne jedoch Aspekte sozialer, kultureller und ökonomischer Nachhaltigkeit außer Acht zu lassen.
Unter den Akteur*innen versammelten sich Verbände und Interessensvertretungen unterschiedlicher Branchen, Produktions- und Spielstätten, Künstler*innen und Kollektive der Darstellenden Künste sowie Expert*innen aus den Bereichen Diversität und Barrierefreiheit, um bereits vorhandene Fachkompetenzen einzubinden.
Der erste Runde Tisch fand am 26.11.2024 im Comedia Theater in Köln statt. Nach diesem sehr produktiven Zusammenkommen, bei dem die Maßnahmen diskutiert wurden, konnten beim zweiten Runden Tisch am 07.05.2025 in Berlin letzte Rückmeldungen zu Inhalt und Form des Katalogs eingebracht werden und viele Akteur*innen für die Selbstverpflichtung gewonnen werden.
Das Toolkit "Nachhaltig produzieren" steht ab sofort zur Verfügung.
Alle Institutionen, Verbände, Einzelakteur*innen, Kollektive, Künstler*innen sind aufgerufen, erste Schritte zu mehr Nachhaltigkeit zu machen und das Toolkit weiter in die Szene zu tragen.
So geht’s:
- Toolkit „Nachhaltig produzieren“ aufrufen und erste geeignete Maßnahmen für die eigene Arbeit identifizieren.
- E-Mail an nachhaltig@darstellende-kuenste.de mit der Bitte um das Signet.
- Signet auf der eigenen Webseite einbinden und das Toolkit „Nachhaltig produzieren“ verlinken.
- In die Unterstützer*innen-Liste eintragen lassen! Dazu Mail mit eigenem Namen, einem Foto und eigener Webseite an die oben angegebene E-Mail schicken.
- Fortschritte unter dem Hashtag #ichproduzierenachhaltig teilen (und gern den BFDK taggen).
Das Projekt „Nachhaltig produzieren“ ist ein Projekt des Bundesverbands Freie Darstellende Künste in Kooperation mit Verband Freie Darstellende Künste Bayern, Landesverband der Freien Theater in Sachsen, LaFT - Landesverband Freie Darstellende Künste in Niedersachsen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Dachverband Tanz Deutschland und FREO - Freie Ensembles und Orchester und wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.